Jeder kennt das. Man wollte nur etwas surfen und darf gleich erst mal irgendwo einen "Akzeptieren" Button suchen.
Wie ein virtueller Türsteher fragt die Webseite erst mal das Einverständnis für Cookies ab.
Es sind wahre Show-Stopper!
Was sind Cookies?
Cookies sind kleine Dateien die der Browser speichert. In diese Dateien legt die gerade aufgerufene Webseite Informationen ab. Das sind zum Beispiel die Produkte im Warenkorb, eine einmalige Identifikationsnummer, Login-Informationen oder ähnliches.
Beim nächsten Aufruf der Webseite sind diese Informationen für die Webseite wieder verfügbar.
Kurz nachgedacht kann man sich denken wo das hin führen kann/hin führt: digitale Vollüberwachung.
Webseiten finanzieren ihre meist kostenlosen Dienste oft mit Werbung. Werberber sind der Meinung, dass ihr Business nicht ohne digitalle Vollüberwachung der Besucher funktioniert.
Webseitenbetreiber sind oft auch der Meinung, dass eine Komplettüberwachung der Nutzer zu einer besser benutzbaren Webseite führt und schlussendlich somit auch dem Nutzer hilft.
Wie hilft das Gesetz? Die DSGVO
Jeder Besucher hat aber das Grundrecht auf Privatsphäre. Ab dem Mai 2018 ist die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten. Zusammengefasst sagt die, dass so wenig wie möglich Daten erhoben werden dürfen und dass der Nutzer zustimmen muss, wenn nicht notwendige Daten über ihn erhoben werden.
Das Ziel: Kontrolle über die eigenen Daten behalten.
Notwendig sind Daten, wenn sie zum Betrieb einer Webseite zwingend benötigt werden. Zum Beispiel: Warenkorb Daten eines Onlineshops in einem Cookie speichern.
Diese Cookies dürfen (meines Wissens nach) ohne Zustimmung des Benutzers gesetzt werden.
Nicht notwendige Daten sind zum Beispiel: Identifikationsnummern, die dazu genutzt werden, Benutzer durchs Internet zu verfolgen um die Interessen des Nutzers zu erforschen.
Diesen Cookies muss der Benutzer zustimmen.
Der Versuch das Gesetz zu umgehen
Es wird einem Benutzer oft schwer gemacht wird, nicht notwendige Cookies abzulehnen.
Diese lästige Meldung soll verschwinden, also klickt man schnell auf den blauen großen Button auf der linken Seite (anstatt auf den grauen bei man alles ablehnen kann).
Das ist nicht nur eine hinterhältige Taktik, sondern es gibt auch Stimmen die der Meinung sind, dass das illegal ist.
In der Fachwelt werden die Maßnahmen um den Benutzer auszutricksen "Dark Patterns" genannt.
Das alles nervt den Benutzer nicht nur sondern erzeugt auch Frust.
Es geht auch ohne Cookie Banner
Wie geht das?
Kurz wie einfach: man verzichtet auf nicht notwendige Daten.
Eine durchschnittliche Webseite benötigt kein Nutzertracking (Verfolgung des Seitenbesuchers).
Ich benutze für meine Webseiten die CMS (Verwaltungssoftware) Contao.
Contao ist so optimiert worden, dass es kein einziges Cookie bei normaler Webseitenbenutzung setzt. Das ist schlichtweg nicht notwendig.
Webseiten von mir sind also standardmäßig datenschutzfreundlich. Ich berate auch meine Kunden hinsichtlich Trackingmaßnahmen wie Google Analytics und Matomo (früher Piwik).
Meist sind diese Lösungen nicht notwendig. Warum nicht? Alles, was solche Analysetools ausgeben, muss jemand auswerten, Schlüsse draus ziehen und dann Maßnahmen einleiten wie z.B. eine Webseite optimieren oder das Marketing anpassen. Das erfordert immer jemand der sich gezielt damit aus kennt und weiß was er tut.
Wenn man ein paar Grundregeln beachtet, kann aber eine Webseite ganz automatisch nutzerfreundlich und auch suchmaschinenfreundlich und schlussendlich datenschutzfreundlich sein.
Was ist wenn nun aber jemand Werbung schalten möchte?
Es stellt sich die Frage, ob man dazu eine Vollüberwachung seiner Benutzer in Kauf nehmen möchte. Möchte man seine Nutzer an eine zwielichtige Industrie (ja damit meine ich die Ads-Industrie/Werbebranche) ausliefern, welche die Privastsphäre und Intimität mit Füßen tritt nur um Profite zu machen?
Useability & Privacy first!
Ich bin der Meinung das Webseiten einfach zu benutzen sein sollten, Informationen schnell auffindbar zur Verfügung stellen sollten und die Privatsphäre respektieren sollten.
Behandeln Sie die Besucher ihrer Webseite in diesem Sinne!
Ich helfe Ihnen dabei und berate Sie gern. Kontaktieren sie mich.